In der heutigen Zeit ist das Produzieren von Musik am Computer längst nichts Seltenes mehr. Wenn man nur an die großartigen Songs von einem David Guetta, einem Avicii oder einem Martin Garrix denkt. Aber auch in der Pop Musik wird vieles nur noch digital erschaffen, was sich an den Sounds einer Produktion sofort heraushören lässt.
Voraussetzung für ein Musikplugin ist eine DAW Software, zum Beispiel Samplitude, Cubase oder Protools.
Als Hardware arbeite ich mit einem Midi Keyboard, welches per USB an den Computer angeschlossen wird, um die einzelnen Sounds auszugeben.
In diesem Beitrag stelle ich dir drei Musikplugins vor, mit der du deine eigenen Tracks komponieren und produzieren kannst.
Bliss Sampler
Der Bliss Sampler wird dazu genutzt, einzelne Töne eines Instruments in allen Noten auszugeben.
Beispiel: Du hast einen einzigen Klavierton als wav Datei in der Tonart C – und lädst dieses Klavier C in den Bliss Sampler. Nun kannst du anhand deines Midi Keyboards alle Töne dieses Klkavier Samples abspielen und somit deine eigene Melodie kreieren.
Und so funktioniert Bliss mit allen Samples, egal ob Gitarre, Bass, Drum oder Synthies und unabhängig von der Tonart.
Aber: So cool der Bliss Sampler auch aufgebaut ist, leider ist er für mich als blinden User nicht alleine nutzbar. Zumindest nicht ganz. Der Plugin browser des Bliss ist sehr visuell und deshalb ist Jaws, mein Screenreader, komplett inaktiv. Das heißt, beim Hereinladen einer Audiodatei benötige ich sehende Unterstützung. Nach dem Hereinladen kann ich wieder selber weiterarbeiten.
Der Bliss kostet dich einmalig 90 Euro.
Magix Plugins
Die DAW Software Samplitude verfügt über rund 900 virtuelle Instrumente, genannt VST’s. Diese VST’s sind nach Katalogen angeordnet. Von klassischen Orchester Sounds über Jazz Drums bis hin zu elektronisch beatigen Sounds ist für jeden Musiker und Produzenten was dabei.
Die Magix Plugins sind für blinde User recht barrierefrei, somit können die einzelnen Instrumente anhand von Tastaturbefehlen angesteuert werden.
Sie gehören zu Samplitude und sind beim Kauf der Software automatisch mit integriert, man zahlt also nicht extra für ein weiteres, solches Plugin.
Nexus
Der Nexus gehört zu den top Produktionsplugins, wenn es um EDM und Dance Musik geht.
Wer es laut und basslastig mag, der hat hier die besten Karten. Selbst die klassischen Sounds eines Avicii sind im Nexus zu finden. Von der Barrierefreiheit her ist der Nexus einigermaßen gut bedienbar.
Hier brauche ich nur teilweise sehende Unterstützung bei der Auswahl der einzelnen Instrumentenkataloge.
Nexus Lizenzen können ab ca. 250 Euro erworben werden.
All meine Songs, die man derzeit streamen kann, wurden mit Bliss, Magix und Nexus kreiert.
Mein im Februar veröffentlichter Song “Where are you now” wurde sogar nur mit Bliss produziert.
Hingegen ist “The good times” mit Sounds aus dem Nexus Plugin entstanden.
Fazit
Für welches Musikplugin du dich letztendlich entscheidest: Du solltest dich damit am sichersten fühlen. Ich empfehle, am Anfang auszuprobieren, wenn du dir unsicher bist.
Nur so kannst du herausfinden, welches Programm bzw. Plugin zu dir passt.
Bliss und Magix bieten da sogar kostenlose Demo Versionen zum Testen an.
Viel Spaß beim Produzieren!